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Wenn sich die Gegenwart und die Zukunft aus der Vergangenheit so oftmals erkennen läßt, so ist es Pflicht für eine lebende Generation, ihr Leben, Thaten, besondere Schicksale pp ihren Nachkommen in Schriften zu hinterlassen. In welch große Verlegenheit, ja wohl bedeutenden Schaden kommt oft der Einzelne wie eine ganze Gemeinde, daß sie die Vergangenheit nicht besser kennen, daß sie von manchen Ereignissen den ersten Grund nicht mehr anzugeben wissen? Wie mancher Proceß wäre wohl vermieden, manches Recht nicht verloren gegangen, hätte man nur die Entstehung eines solchen Rechtes nachweisen können. In gegenwärtigen Zeiten muß ohne dies alles mit schriftlichen Dokumenten bewiesen werden, wenn irgendeine Behauptung oder Forderung Gültigkeit haben soll.
Hätte aber eine solche Ortschronik auch keinen realen Nutzen, so erforderte es schon die Dankbarkeit, daß man das Leben der Vorfahren nicht im ersten Jahrhundert schon gänzlich der Vergessenheit anheim fallen läßt. Wie interessant, wie belehrend wäre es, hätten uns unsere Vorfahren etliche Notizen von ihrem Wirken hinterlassen. Wie es wichtig ist eine Weltgeschichte zu haben, so ist es für einen jeden Ort wichtig, eine Ortsgeschichte zu haben.
Dies sind die Gründe, welche die hiesige Gemeinde bewogen haben, gegenwärtige Ortschronik anzulegen. Dem Unterzeichneten ist das Zutrauen geschenkt worden, dieses Buch anzufertigen, und dasselbe während seines Hierseins zu führen.
Eine Ortschronik sollte nun zwar mit der Entstehung des Ortes beginnen, allein dazu mangeln alle Nachrichten. Was ich darüber habe erfahren können, namentlich auch über Entstehung der Kirche und Schule, der Pfarrer und Schullehrer der besondern Schicksale pp - werde ich in einem allgemeinen Bericht Cap. I zusammenstellen. Cap. II wird die schriftlichen Nachrichten enthalten, welche ich habe auffinden können, und erst Cap. III oder mit dem Jahr 1847 die eigentliche Chronik beginnen, und am Schlusse eines jeden Jahres von da an einen allgemeinen Bericht über das verflossene Jahr fertigen.
Die schriftlichen Notizen, welche Cap. II enthält, verdanke ich größtentheils dem pensionierten Schullehrer Herrn Johann Martin Friedrich Linß allhier, welcher sie theils schon von früheren Lehrern, namentlich von seinem Herrn Vater, geerbt, theils selbst gesammelt hat.
Sollten die späteren Nachkommen manches in dieser Chronik finden, was ihrer Ansicht nach, nicht wert gewesen wäre, der Nachwelt aufzubewahren, und auf der anderen Seite wieder Manches vermissen, was sie gern wissen möchten, so bittet der Berichterstatter um schonendes Urtheil, bittet auch ferner zu bedenken, daß gar Manches erst in späterer Folge zu einer Bedeutung gelangt, was es vorher gar nicht hatte und auch so umgekehrt.
Möchte die Nachwelt diese Nachrichten so gern aufnehmen, als sie ihr gereicht werden; und möchte der Herr aller Welten mit seiner schützenden Hand immer unserem Dörfchen nahe sein!
Wünschensuhl, im Juli 1848
derzeitiger Schullehrer, allhier
Johannes Saft
Wer in unserer Originalchronik stöbern möchte, kann diese als PDF-Datei hier herunterladen:
Die Chronik unseres Heimatortes basiert auf handschriftlichen und mündlichen Überlieferungen unserer Vorfahren sowie geschichtlich belegten Zeitereignissen verschiedener Archive. Dem Lehrer Johannes Saft ist es zu verdanken, dass die erwähnenswertesten Begebenheiten in unserer Gemeinde ab dem Jahre 1847 detailliert in Buchform vorliegen. Dabei wurden Aufschreibungen von dessen Vorgängern, den Lehrern Martin (Friedrich) Linß und Caspar Feige übernommen.
Diese Chronik wurde nachfolgend ab dem Jahre 1901 vom Lehrer Karl Mähler bis zum Jahr 1920 weitergeführt.
Mehreren glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass diese Ortschronik unversehrt blieb. Sie wurde –Gott sei Dank– im Jahr 2007 wieder entdeckt und unserer Ortschronistin Helma Wagner übergeben.
Von beiden Bänden unserer neu afgelegten Ortschronik stehen noch einige Exemplare zur Verfügung, welche ihr gerne hier bestellen könnt,
clickt einfach die Überschriften an oder schickt uns eine Mittelung über unser Kontaktformular:
Bereits in 2009 wurde der erste Band unserer Ortschronik als Buch herausgegeben. Darin sind die Ereignisse der Jahre bis 1985 beschrieben. Unserer Ortschronistin Helma Wagner ist es zu verdanken, dass die Inhalte aus den verschiedensten Quellen erforscht und zur Verfügung gestellt werden konnten.
Im Jahr 2021 konnten, die durch unsere Ortschronistin Helma Wagner gesammelten und vorbereiteten Berichte für die Ortschronik in einem zweiten Band verlegt und mit Hilfe des Heimatvereins als Buch veröffentlicht werden.
Darin sind die Ereignisse der Jahre 1985 bis 2015 wunderbar beschrieben. Einige Exemplare sind noch über den Heimatverein erhältlich. Auch wurden einige Nachträge aus vergangenen Jahren, wie die Ersterwähnung Wünschensuhls im Jahr 1250, eingearbeitet.
Beide Bände konnten jedoch nur dank umfangreicher Förderungen gedruckt werden.
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